Aktuelle Berichte

Filmteam aus Baden-Württemberg bei Historiker Helmut Erwert in Bogen
Bericht von Thomas Dapper


Moosburger Zeitung von Dienstag, 10. Juni 2025


Bericht zur Wallfahrt in Bad Niedernau vom 29. Mai 2025
von Thomas Dapper

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Jahrzehntelange Freundschaft, lebendige Zukunft
Bewegende Patenschaftsfeier im Haus der Donauschwaben
Von Danica Trifunjagic


„Ich wollte eine Frau mit Koffer“: 92-Jähriger erinnert sich an finsteres Kapitel
https://www.schwaebische.de/regional/tuttlingen/spaichingen/ich-wollte-eine-frau-mit-koffer-3519620


6. April 2025: „Lippa und das Arader Land“
Veranstaltung des BdV im Heiligenhof in Bad Kissingen

„Lippa und das Arader Land“ mit rund 50 Teilnehmern in der Akademie Mitteleuropa im Heiligenhof. Große Freude über die gelungene Veranstaltung; Herzlichen Dank an alle, die dabei waren!

Banater Schwaben und an der Geschichte des Banats Interessierte aus Deutschland, Österreich und Rumänien beim Städteseminar „Lippa und das Arader Land“ im Heiligenhof in Bad Kissingen. Veranstalter war die Akademie Mitteleuropa, Förderer das Kulturwerk Banater Schwaben Bayern, für die Konzeption zeichnete Astrid Ziegler. Zehn Referenten, unterschiedliche Themen, verschiedene Perspektiven, großes Interesse. Mit Astrid Ziegler, Gustav Binder, Hans Rothgerber, Josef Wolf, Marionela Wolf, Helga Ritter, Christian Sallai, Hiltrud Leber, Prosa und Lyrik von Albert Bohn, vorgetragen von Astrid Ziegler, Herbert Habenicht und Thomas Dapper, Gedichteinlagen von Edith Achim. Der Banater Herkunft nach stammten die Teilnehmer aus Arad, Neu-Arad, Kleinsanktnikolaus, Neupanat, Wiesenhaid, Paulisch, Glogowatz, Guttenbrunn, Traunau, Lippa, Temeswar, Mramorak im serbischen Banat, Billed, Grabatz, Lenauheim, Hatzfeld, Kleinomor, Großsanktnikolaus, Tschakowa, Neubeschenowa – und wahrscheinlich habe ich einige vergessen. Gute Vorträge, interessante Begegnungen, ein angenehmes Miteinander in einem schönen Tagungshaus.
Astrid und Peter

Fotos von Thomas Dapper

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Helga_Ritter
Tagungsthema_Lippa_und_das_Arader_Land
Astrid_Ziegler_Gusti_Binder
Josef_Wolf_ex_IDGL
Hiltrud_Leber_Praesidentin_Frauenverband_im_BdV
Gusti_Binder_Studienleiter_Heiligenhof_Astrid_Ziegler
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Ausstellung im Gewerbemuseum
Neubeginn nach Massenmord und Auswanderung: Geschichte einer Volksgruppe


Vortragsreihe begleitet Ausstellung zu den Donauschwaben


80 Jahre Flucht, Vertreibung, Neubeginn
von Stefan P. Teppert


Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm erinnert an Schicksale


Europaminister trifft Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler


Gedenkfeier zur 60-jährigen Einweihung des Pannonia-Brunnens in Kirchheim/Teck

Kürzlich fand die Gedenkfeier zum 60-jährigen Jubiläum der Errichtung des Pannonia-Brunnens statt. Der Brunnen befindet sich am Peter-Max-Wagner-Platz in der Kirchheimer Südstadt gegenüber des Bohnauhauses. Der Namensgeber des Platzes ist Peter Max Wagner, ein in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts von der pannonischen Tiefebene im ehemaligen Königreich Jugoslawien in die USA ausgewanderter Donauschwabe. Er stammte aus Sekitsch in der Batschka. Wagner hat in seiner neuen Heimat sehr segensreich und wohltätig für die Belange der Donauschwaben gewirkt. Er gründete 1946 das Hilfswerk der Donauschwaben, welches mit Hilfspaketen für die in der Heimat verbliebene und internierte deutsche Bevölkerung in ihrer Not half. Er organisierte außerdem Auswanderungen und Familienzusammenführungen nach dem Krieg. Deshalb wurde ihm zu Ehren dieser Brunnen errichtet. Der Brunnen stellt eine Frau aus Bronze mit ausgebreiteten Armen dar. Die Weiblichkeit symbolisiert die Fruchtbarkeit der pannonischen Tiefebene und ihre beiden Arme die Flüsse Donau und Theiß. Die 4 Masken auf dem Steinsockel stehen stellvertretend für die dort früher lebenden Volksgruppen der Donauschwaben, Ungarn, Serben und Rumänen. Aus ihren Augen fließt dabei das Wasser des Brunnens oder eigentlich sinnbildlich Tränen. Umrandet wird das Denkmal von der Inschrift: „Alles war im Überfluß, auch das Leid“.

Oberbürgermeisters Dr. Pascal Bader ging auf die seit 1966 bestehende Patenschaft der Stadt Kirchheim unter Teck zu der ehemaligen deutschen Bulkeser Bevölkerung ein und lobte die in 2017 auf dieser Grundlage eingegangen Städtepartnerschaft der Stadt Kirchheim mit der Gemeinde Backi Petrovac im heutigen Serbien zu der auch der Teilort Maglic, dem früheren Bulkes gehört. 2019 wurde der Förderverein zur Pflege der Kultur, Völkerverständigung und Heimatpflege geründet. Herr Dr. Bader bezeichnete den Pannonia-Brunnen als bedeutende Gedenkstätte und beeindruckendes Kunstwerk. Gerade jetzt, wo mitten in Europa wieder Krieg herrscht ist es wichtig mit Betroffenen aktuell in der Ukraine Kontakt aufzunehmen. Mit der Stadt Sarata nahe Odessa in der Ukraine hat Herr Dr. Bader eine Beziehung aufgebaut und diesen Sommer eine Delegation Jugendlicher mit ihren Lehrerinnen und Lehrer nach Kirchheim eingeladen um hier in unserer Stadt wenigsten eine Woche ein wenig durch zu atmen zu können vom dortigen Alltag in dem kriegsgebeutelten Land. Dies ist und bleibt gerade in den Zeiten des Erstarkens von nationalistischem Gedankengut sowie Abschottungstendenzen auf dem ganzen Kontinent. Am Ende seiner Rede Danke er der Heimatortsgemeinde Bulkes und allen Donauschwaben für Ihr Einsatz, dass die Erinnerung an die Heimatgemeinde und Ihr Schicksal beim Kriegsende nicht verloren geht.

Anschließend sprach der Vorsitzende der Landsmannschaft der Donauschwaben in Baden-Württemberg Hans Supritz. Er erinnerte an die großartigen Leistungen von Peter Max Wagner und stellte die hohe Bedeutung des Brunnens für die Donauschwaben in den Vordergrund. Sein Dank galt auch dem langjährigen Landesbezirksvorsitzenden des Verbandes Nord-Württemberg Lorenz Baron, welcher von 1964 an alle 5 Jahre den Gedenktag am Pannonia-Brunnen organisierte und nun krankheitsbedingt beim diesem runden Jubiläum leider nicht teilnehmen konnte.

Als weiterer Gastredner sprach Dr. Erwin Böhm von der Heimatortsgemeinschaft Sekitsch/Feketitsch. Für ihn sind die guten Beziehungen zur alten Heimat der Donauschwaben ein Paradebeispiel zur Völkerverständigung im heutigen Europa. Er lud die Anwesenden und alle Interessierten ein, nach Sekitsch, heute Lovcenac in die Batschka zu kommen. Dort hat die Vorsitzende der Heimatsortsgemeinde, aus der auch der Stifter des Brunnens Peter Max Wagner stammte, ein Haus gekauft und dort und ein Teil davon als Museum zur Geschichte der Donauschwaben eingerichtet. Frau Eisele pflegt damit die Völkerverständigung zwischen Serben und Deutschen auch noch 80 Jahre nach Kriegsende.

Die Schlussworte hielt Dieter Weber, der Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft Bulkes. Er ging auf die Einweihungsfeier vor 60 Jahren ein, bei der der damalige Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Kurt Georg Kiesinger, die Festrede vor ca. 2000 Donauschwaben und Gästen aus aller Welt gehalten hatte. Er dankte allen den nun 60 Jahre später Anwesenden für ihr Kommen und begrüßte unter den heutigen Gästen insbesondere Jürgen Harich, den Vorsitzenden des Bundesbandes der Donauschwaben und des Weltdachverbands der Donauschwaben.

Dieter Franz Hoff

Fotos ©Bianka Fernbach


Quelle: Moosburger Zeitung vom 30.09.2024